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Dyslipidämie

Viel zu häufig
Über die Hälfte der Erwachsenen haben einen erhöhten Cholesterinwert. Bei 70 Prozent von Ihnen ist er die Folge von Erkrankungen oder falscher Verhaltensweisen wie Überernährung.

Trotz der hohen Prävalenz ist eine Dyslipidämie bei der Hälfte der Betroffenen nicht bekannt und nur 31 Prozent der Patienten mit diagnostizierter Fettstoffwechselstörung nehmen Lipidsenker. Nach der Pocket-Leitlinie zu Dyslipidämien ist das Lipidprofil zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos beifolgenden Erkrankungen indiziert: Typ-2-Diabetes, klinisch manifester CVD oder arterieller Hypertonie. Der Lipidstatus sollte außerdem untersucht werden bei Rauchern, Patienten mit einem BMI größer 30kg/m² oder einem Taillenumfang größer 94cm (Männer) bzw. größer 80cm (Frauen), solchen mit positiver CVD-Familienanamnese, chronisch-entzündlicher Erkrankung, chronischen Nierenerkrankungen oder familiären Dyslipidämie.

Wichtigster Marker LDL-Cholesterin
Das LDL-Cholesterin gilt als wichtigster Indikator für das Ansprechen einer Therapie mit lipidsenkenden Substanzen und ist deshalb auch in der klinischen Praxis der primäre Marker für den Erfolg einer Therapie von Dyslipidämien. Leitlinienkonform sollte der LDL-Cholesterin-Spiegel bei sehr hohen kardiovaskulären Risiko unter 1,8mmol/L und/oder um mindestens 50 Prozent gesenkt werden. 

Quelle: Arzt & Wirtschaft Edition Med März/2016